Ja das Essen hier in Kamerun ist auch ein ganz
eigenes Thema. Sehr abwechslungsreich und lecker! Ich hab mich schon richtig
darin verliebt *-*
Aber fangen wir einfach mal beim Frühstück an: man merkt direkt, dass ich in einem frankophonen Gebiet lebe, denn das Frühstück fällt, ähnlich wie in Frankreich, sehr karg aus. Es gibt Baguette mit Butter und Schokocreme (und ab sofort auch Nutella & Spekulatiuscreme :D) Dazu rührt man sich selbst die Milch an. Das ist neu für mich…schmeckt aber genauso gut wie normale Milch ;)
Mittags wird dann gekocht. Zuerst gibt es aber manchmal noch einen Salat mit Möhren, Mais oder Avocado. Dann kommt der Hauptgang auf den Tisch. Oftgibt es Hühnchen, die man auf dem Markt (noch lebend) aussucht und die dann frisch geschlachtet werden, oder Fisch. Dazu Bohnen, oder so ein spinatartiges, aber sehr bitteres Gemüse(Ndolé oder feuilles de Folon) und Kochbananen (Plantaines). Ja, Bananen als Mittagessen. Die zählen nämlich hier zum Gemüse und nicht zum Obst und sind super lecker :) Aber es gibt auch Spinat, Auberginen oder – schmeckt mir besonders gut – Kürbisblätter.Generell wird hier von den meisten Pflanzen fast alles verwendet. Nicht wie bei uns...grade mal die„Kürbisfrucht“ geholt und alles andere weggeschmissen.
Als Nachtisch gibt es dann meistens Ananas :) Erfrischung pur und so unglaublich lecker!
Der Mais-Topf |
Am Freitag (inzwischen schon was laenger her :D) wurde meine Ich-probiere-alles-Einstellung aber ganz schön auf die Probe gestellt! Zum einen gab es Bâtons du Manioc, so leicht säuerliche, gummiartige Teigstreifen mit Bananenblättern umwickelt. Aber was danach kam, war bisher das krasseste!! RAUPEN. Die hatte ich mit Soeur Mary morgens gekauft und sie hatte mir erklärt, dass die fürs Abendessen zubereitet werden. Naja, ich wollte ja alles probieren. Also Augen zu und durch, war die Devise. Und ob ihrs glaubt oder nicht, die Dinger schmecken gar nicht mal so übel! Inzwischen esse ich die sogar richtig gerne! Das ist ähnlich wie mit Schnecken…es hört sich eklig an, schmeckt aber, richtig gewürzt, echt ok :D
Brochettes kann ich jetzt auch abhaken. Das sind Rindfleisch-Spieße vom
Holzgrill. Einfach wie zuhause :)
Couscous |
Plantaines...verdammt lecker!!! |
Beignets |
Insgesamt wird hier viel Maniok oder auch Yams
gegessen. Das sind beides Wurzelknollen, die zwar recht trocken sind, aber dann
mit passender Soße wirklich gut. Und Yams schmeckt und sieht aus wie Kartoffeln
(find ich). Aber die gibt’s auch. Süß- & Salzkartoffeln :)
Echt lustig ist auch, dass die Mädels mich
immer bei allem fragen, ob ich das kenne und ob wir das in Deutschland auch
haben. Mais zum Beispiel…ehm, ja. Selbst wir haben Mais :D Total süß :)
Abends gibt es dann die Reste vom Mittag und
vielleicht noch z.B. Reis dazu. Oder
aber Crêpes oder Omelette mit herzhaften Füllungen wie Tomate, Schinken oder Crevettes
(Garnelen). Eine nationale Spezialität hier sind die Beignets. Das sind kleine
Teigkrapfen, die in Öl ausgebacken wurden. Erinnert mich an irgendwas…aber ich
kam noch nicht dahinter an was :D Und auch das Bananenbrot oder Kuchen (wie
man‘s nimmt) ist verdammt lecker :)
Gombos |
Ich kann also alle beruhigen, die meinten, dass ich mir vorher ein Fettpolster anlegen soll… Ich kriege hier definitiv genug zu essen. Ich werde eher gemästet als dass ich verhungere :D Dafür wird hier schon gesorgt. Unter zwei Portionen pro Mahlzeit lässt mich hier keiner weg ;)
Was das Trinken hier betrifft, sieht es so
aus, dass ich hauptsächlich Wasser trinke. Anfangs dachte ich ja, dass die
Novizinnen mittags schon schön Wein trinken, aber so wie die den verschlungen
haben, konnte das einfach nicht sein :D und es hat sich rausgestellt, dass sie
das Wasser einfach nur in Weinflaschen füllen um es zu kühlen :D
Morgens gibt‘s wie gesagt
selbstgemachte Milch, Kakao oder Kaffee (obwohl hier Kaffee angebaut wird,
trinken die meisten so löslichen Kaffee).
Manchmal gibt es auch einen Tee, der aus Zitronengras hergestellt wird. Citronnelle
heißt der. Auch den werde ich bei der nächsten Gelegenheit mal probieren!
Oder aber als Frühstück ein
Mais-Zucker-Gemisch (verdammt süß, aber gut), dass sich aber nur die Reichen
leisten können, wie mir Emil erklärt hat.
Ach ich könnte hier jeden Tag was Neues zum
Essen sagen, aber ich denke mal das wichtigste ist gesagt ;) Ich hoffe, dass
ich mich weiterhin noch quer durch die kamerunische Küche probieren kann
(Schlange will ich unbedingt noch probieren!) Und die Rezepte muss ich mir auch noch
irgendwie heimlich erschnorren und dann gibt’s nen kamerunischen Abend in
Monreal ;)
Raupen am Spiess... fuer den kleinen Hunger unterwegs :D |
Hallo Lisa, schön dass es dir in Kamerun gut geht und gefällt. Wir waren auch gerade 2 Wochen in Afrika - Tunesien genau gesagt. Das ist schon was anderes wie Deutschland ... Ich hab da echt total Respekt vor deiner Aktion ! Wir sehen immer wieder mal hier rein um zu sehen, wie es dir geht und was du erlebst. Tolle Idee dieser Blog.
AntwortenLöschenWir wünschen dir noch viel Spaß in Kamerun und komm gesund wieder heim.
LG aus Monreal von Anja, Thomas und Jenni