Freitag, 17. Juli 2015

Willkommen in Kamerun


So ihr Lieben, dass ist er also. Mein erster Eintrag aus Kamerun. Ich sitze hier gerade auf meinem Zimmer und lausche durchs offene Fenster einem afrikanischen Konzert, welches nebenan stattfindet. Total geil mit welcher Begeisterung hier alle Singen und Klatschen. Wie man es aus SisterAct kennt…nur noch 1000mal enthusiastischer.
Ja, was soll ich sagen? Hier ist es wirklich total schön und heiß (obwohl grade zum ersten Mal die Sonne rauskam). Die Landschaft ist wirklich überwältigend und die Menschen hier sind alle so unendlich herzlich!! 
Der Flug bzw. die Flüge waren in Ordnung und die Zeit ging auch mit Hilfe des einen oder anderen Films relativ schnell vorbei. Meine Sitznachbarn von Brüssel nach Akono, ein gebürtiger Kameruner, der nur 2 Wochen zu Besuch ist, und Emily (sie wird jetzt als Peace Corps für 1 Jahr im Norden leben) waren super nett und haben mich auch schon gut auf die Ankunft in Yaoundé vorbereitet. Übrigens Jungs, ich saß in einem RICHTIGEN Flugzeug, ein Airbus mit 8er Reihen (also zum Glück KEINE Propellermaschine ;-) )




Soeur Henriette hat mich am Flughafen abgeholt und dann haben wir die gut einstündige Autofahrt nach Akono hinter uns gebracht. Leider war es schon ganz dunkel, sodass ich noch nichts vom Land sehen konnte...aber dafür hab ich ja noch 4 Monate Zeit ;)
Zufällig ist diese Woche auch eine Gruppe aus Frankreich angereist, mit denen ich morgen wahrscheinlich eine kleine Tour machen werde. Sie hab ich auch gestern zusammen mit Soeur Justine als erstes kennengelernt. Ein paar können auch bisschen deutsch! Super :D  Danach sind wir weiter zum Haus, in dem ich zusammen mit Soeur Mary und einigen jungen Novizinnen leben werde. Auch sie sind alle unheimlich nett und hilfsbereit. Nur die Namen werde ich wohl so schnell nicht drauf haben… 

 



Heute hat mir Soeur Mary dann mal alles gezeigt. Vom Haus über die Außenanlage, Krankenstation, College Stoll (da musste ich direkt mal lachen) bis zum „Dorf“, wie sie hier so schön sagen. Ihr müsst wissen, Akono ist so groß wie Mayen! Soll sich bei uns mal einer trauen und Mayen als Dorf bezeichnen :D   Anschließend war bei uns im Haus eine Messe. Ich wusste nicht, dass 20 Leute so laut singen können. Alle, nur junge Leute, haben begeistert mitgeklatscht und getrommelt. Die haben mich direkt mit ihrer guten Laune angesteckt.
Und dann kam es…mein erstes richtiges afrikanisches Essen. Da war ich gespannt drauf. Zuerst gab es Salat, Tomaten und Schinken. Danach dann Fleisch mit Bohnen (ich weiß: total afrikanisch :D) und gekochten Bananen. Total lecker!! Zum Abschluss gab’s noch frische Ananas. Und ich kann euch jetzt schon sagen, die Früchte schmecken hier einfach viel frischer als bei uns. Liegt natürlich daran, dass ich sie hier quasi direkt vom Baum esse und nicht erst nach einer 3 wöchigen Reise um die halbe Welt. Auch sehen die Bananen hier irgendwie anders aus als bei uns…größer und nicht so krumm. Also geht hier jemand in den Urwald und dreht die Bananen gerade ;)

 
Und wo ich doch gerade beim Essen bin.. Eben haben die Mädchen mir eine Frucht angeboten, die von weitem aussah wie ein geschliffener Stein. Sie nennen sie Prune (was ja eigentlich Pflaumen sind), laut Internet heißen sie auch Safou. Beim nächsten Mal mach ich auch mal ein Bild davon, aber ich hatte gerade keine Kamera zur Hand. Auf jeden Fall schmeckt die Frucht einfach wie eine Mischung aus Püree und Sauerkraut... :D Echt seltsam!
 
So, das war's jetzt auch erstmal von mir. Ich lass euch noch ein paar Eindrücke von hier da und melde mich die Tage wieder..
 
À bientôt, eure Lisa
 
Unser Haus

College Stoll...mir fehlen die Worte :D



 

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