Am Mittwoch war ich
schon wieder am Flughafen und musste Abschied nehmen. Echt seltsam, wo doch ich
die Fremde bin…aber zwei der Novizinnen sind zusammen mit Soeur Marie France in
den Kongo geflogen. Und dann ausgerechnet meine beiden ursprünglichen UNO-Mitspieler:0
Echt blöd!
Dafür hab ich an dem Tag mehr gesehen von
Douala als nur den Flughafen! Wir sind schon morgens um 4 Uhr los und (wie sich
rausgestellt hat) das war trotzdem noch zu spät. Wir sind voll in den
Berufsverkehr geraten…was in Douala hauptsächlich Millionen von Motorrädern
sind. Sowas hab ich echt noch nie erlebt! Mein erster Eindruck der Stadt war
durch das Chaos auf der Straße auch nicht sonderlich positiv! Hat sich aber im
Laufe des Tages noch bisschen geändert :D
Am Flughafen haben wir zuerst noch eine
zukünftige Aspirantin (sie kommt voraussichtlich im Oktober) und einen Neffen von Soeur Mary
getroffen. Dann ging es aber richtig rein in die Stadt. Echt anders als
Yaounde. Man sieht, dass Douala wirtschaftlich gesehen die Hauptstadt
ist…überall Geschäfte und Firmen. Und nicht nur in Holzbaracken, sondern
teilweise in verhältnismäßig modernen Hochhäusern. Da hat man fast vergessen,
dass man in Afrika ist ;)
Wir haben dann irgendwo Halt gemacht, um noch
einen Bekannten von Soeur Mary zu treffen. Der hatte uns schon groß
angekündigt, denn die super nette Dame am Grillstand wusste schon, dass wir
kommen, sodass wir nur noch unseren Fisch aussuchen mussten. Ich hatte ja
zuerst meine Zweifel, ob es so gut ist, an der Straße was zu essen…aber ich war
positiv überrascht! Die Frau hat echt sauber gearbeitet und uns sogar eine
Schüssel zum Hände waschen dazu gegeben…und lecker war es ohnehin! :) Gegessen
haben wir dann zwei Häuser weiter. Eine Kneipe auf afrikanisch quasi…eigentlich
nur das Haus einer Familie, die halt Getränke verkauft. Anfangs saßen wir vor dem
Haus, als dann aber der täglich Regenschauer kam, sind wir ins Haus
umgezogen…echt komisch, so bei fremden Leuten im Haus zu sitzen. Aber wenn’s
für die normal ist, soll’s mir recht sein :D
Ein Schwager von Soeur Katherine war auch noch
zu uns gestoßen. Mein kamerunischer Papa, wie er meinte :D Jetzt hab ich also
neben meinen ganzen grandessoeursmechantesauch
nen Vater hier, der mir gleich noch meinen Bruder vorgestellt hat :D Und eins
muss ich meinem „Papa“ lassen, (Bier)Geschmack hat er! Es gab nämlichIsenbeck
(so heißt es richtig) … und das hat 5,2 % in den
hier üblichen 0,65 l Flaschen…und das in der brennenden Mittagssonne. Dagegen
ist es in Akono echt super angenehm! Ich bin fast eingegangen, das war mir doch
bisschen zu heiß!
Sonst lebt es sich hier immer noch ganz gut,
hab von dem Ausflug nach Douala meinen ersten kleinen Sonnenbrand mitgebracht,
aber insgesamt hatte ich damit noch keine Probleme…bin wohl für Afrika
geschaffen…Essen, Klima, Lebensweise, nix macht mir groß Probleme :D
Am Sonntag nach der Messe hab ich noch mit Melissa zusammen ne Art Spielestunde mit einigen Kindern gemacht. Das wird jetzt jede Woche so sein…darauf freue ich mich schon riesig! Endlich nochmal ganz viele süße kleine Kiddies um mich herum :)
Und ich hab total gestaunt, wie gut das hier
klappt. Die Kinder machen alle ohne zu murren mit und wenn die Betreuer was
sagen, dann wird dem auch ohne Wiederrede Folge geleistet… wäre ja zu schön,
wenn das in Deutschland auch klappen würde! :D
Die Kinder vom Cap Monde |
Beim anschließenden Sonntagsspaziergang mit den Postulantinnen haben wir dann nochmal ne Runde über das Gelände vom College Stoll gemacht (was wirklich riesig ist!) und dann noch in doppelter Hinsicht ne Runde Sport getrieben…Zuerst sind wir vor den Rindern geflohen, die uns den Weg gekreuzt haben und kurz vor der Ankunft zuhause fing‘s dann mal wieder an zu regnen… wie was haben wir da gelacht! :D
Und schwupps, da waren wir nur noch zu sechst
im Haus. Die zwei Charlenes sind jetzt nämlich für 3 Monate in die Communauté
gezogen. Eine Art Probezeit würd ich mal so sagen :D Wenn das so weitergeht,
steh ich hier bei meiner Abreise ganz alleine da :O Aber so weit wird es
hoffentlich doch nicht kommen..
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